Erwin wusste nicht weiter. Satz für Satz kämpfte er sinnlos Worte aufs Papier, nur um sie hinterher wieder zu streichen. Wobei das schon mehr war als gestern, da kamen ihm nichtmal irgendwelche Worte in den Sinn. So ging das in seinen Projekten immer wieder: Erwin hatte massive Schreibblockaden. Seine Deadline wurde zur Illusion.
Um es kurz zu machen: Das beliebte ungeliebte Thema Schreibblockaden kommt wieder und wieder auf, Forenweise wird diskutiert, was dann zu tun sei: Haushalt, Ablenkung, Spaziergang, ein Pferd striegeln. Ich kann es schon nicht mehr hören, denn:
SCHREIBBLOCKADEN SIND ILLUSION ODER AUSREDE ODER BEIDES
Ich glaube nicht an derlei Schreibblockaden, wie Erwin sie beschreibt. Natürlich gibt es Tage, da läuft es einfach schlecht oder zäher. Wenn ich aber von Beginn an schon Schreibblockaden erwarte oder für möglich halte, oh Wunder, werden sie kommen. Ich denke da an das Gesetz der Resonanz, ich ziehe an, was in mir ist.
Widerspreche ich mir hier nicht selbst? Einerseits sage ich ja selbst, dass es Tage gibt, an denen es schlechter läuft, nur um dann kurz danach zu behaupten, Schreibblockaden seien eine Ausrede oder Illusion. Was denn nun?
Wenn es also doch eine fette Schreibblockade ist – was können dann die Ursachen sein?
Das was Erwin erlebt, gibt es tatsächlich. Nichts geht (mehr). Es will einfach nichts raus. Du bist derart blockiert, dass Dir kaum mehr Dein Name einfällt, wolltest Du ihn hinschreiben. Aus meiner Sicht geht es an dieser Stelle ans Eingemachte:
- Ist das was Du da machen willst, Dein Buch etwa, tatsächlich ein Werk, welches aus Deinem Herzen kommt, oder aus Deiner Intuition? Oder ist es eine Marketing-Idee, etwas von dem Du glaubst, der Markt braucht das gerade, weil Du unbedingt auf eine Bestseller-Liste willst, oder 10K Leser:innen erreichen willst?
- Die alte Lüge, zumeist aus der Schule, wirkt mächtig in Dir: ICH KANN NICHT SCHREIBEN. Glaubst Du das (unbewusst) wirklich, blockiert Dich das heftig.
- Deine Ängste haben Macht über Dich: ES WILL DOCH KEIN SCHWEIN LESEN WAS ICH ZU SAGEN HABE.
- Du schreibst Dein Werk, um es irgendwem nachzumachen oder zu beweisen.
- Dein Buch schreibst Du nur, weil ein Marketing-Guru es gesagt hat, dass Du es tun sollst, wenn Du reich an Geld werden willst.
- Du hast Blockaden in Deinen Chakren oder an anderer Stelle im Energie-Körper.
- Der Knaller schlechthin hat Dich im Griff: VOM SCHREIBEN KANNST DU NICHT LEBEN.
Nein, diese Liste ist nicht vollständig. Jedoch kommt sie aus meiner eigenen Erfahrung und aus den Erkenntnissen mit zahlreichen Autor:innen, die ich begleitet habe. Erkennst Du Dich darin wieder?
Wenn Du ehrlich mit Dir bist, kannst Du mit dieser Liste arbeiten. Etwa im Journaling. Und auf diese Weise zu guten und stabilen Lösungen kommen und Dich damit von echten Schreibblockaden befreien.
Also muss Du auch weder ein Pferd striegeln gehen oder einen Spaziergang machen
Zu den häufigsten Empfehlungen, was zu tun sei bei einer heftigen Schreibblockade, gehören die ollen Kamellen, einen Spaziergang zu machen, ein liebevolles Telefonat zu führen oder ein Pferd zu striegeln. Alles wundervolle Tätigkeiten, denen Du bitte auch nachgehst, ohne erst eine Schreibblockade haben zu müssen.
Da Du zukünftig keine Schreibblockaden mehr brauchst, benötigst Du auch keinerlei Erste-Hilfe-Kästen, um da wieder rauszukommen! So einfach ist es.
Leben ohne Schreibblockaden. Wie geht das?
Ganz einfach: Schreibe nicht mehr. Haha, der „Witz“ ist tatsächlich echt flach.
Nein, denke anders:
- Schreibe, was aus Dir heraus will. Weder das, was angesagt ist, noch das, was angeblich gebraucht wird. Ich halte die Idee für arrogant, immer angeblich zu wissen, was andere Menschen wirklich brauchen. Ganz ehrlich: Wenn sie wirklich etwas BRAUCHEN, dann ehrliche und echte Liebe. Sonst nix. Also verabschiede Dich von all dem Geschwafel und übe Dich darin, auf Deine Intuition zu hören. Wenn etwas aus Dir heraus will, dann ist das kein Zufall und es ist nicht dumm.
- Vergiss die olle Kamelle, dass zu allen Themen schon etwas geschrieben wurde. Ja, es wird wohl so sein. Aber zu Deinem Thema ist ja noch nichts VON DIR geschrieben worden. Und darauf kommt es an.
- Ja, Du darfst Freude an Deinem Thema haben!!
- Für wen schreibst Du wirklich? Für 1000e Leser:innen? NEIN! Runter mit dem Anspruch!! Sei ehrlich: In erster Linie schreibst Du für Dich selbst. Und für eine andere Leserin, oder einen Leser. Wenn Du NUR EINEN Menschen erreicht und berührt hast, dann hast Du schon die Welt verändert. Wenn danach noch mehr Leser:innen dazu kommen: Hurra!
- Hast Du energetische Blockaden, lasse sie lösen. Das tut Dir so oder so gut!
- Schaffe Dir eine Struktur und tägliche Schreibroutine. Wehe Du hast eine Deadline und schiebst tagelang oder sogar wochenlang Dein Schreiben auf. Und dann muss alles in wenigen Tagen in echten vielstündigen Schreib-Marathons geschrieben werden und Du wunderst Dich, wenn Dich dann irgendetwas in Dir blockiert?
- Ach ja: Du kannst einen Stift halten und zugleich (!!) über das Papier führen? Oder kannst einen Computer derart bedienen, dass da Buchstaben zu Worten geformt und nachhaltig gespeichert werden? HURRA, DU KANNST (JA DOCH!) SCHREIBEN!
FAZIT
Ich stehe dazu: Schreibblockaden sind nur eine Illusion. Oder eine willkommene Ausrede. Und ich weiß auch aus eigener Erfahrung, wovon ich hier rede. Seit mir allerdings die Wahrheit hinter den Schreibblockaden klar wurde, habe ich keine mehr.
Ich wünsche Dir, dass Du frei von Blockaden Dein Buch oder Dein Werk machen kannst. Denn DU HAST ETWAS ZU SAGEN!
Schreibe Dein Buch JETZT.
Wenn Dich mein Artikel anspricht und es nur Deine Blockaden sind, die Dich von Deinem Buch abhalten, dann habe ich etwas für Dich: Im Kurs ist eine Blockaden-Löserin dabei, die Dich unterstützt:
