STOP: Dieser Beitrag ist NUR für Männer!! Und das ist kein cooler Aufmacher, sondern ein Thema, welches nur unter uns Männern geklärt gehört.
Heute ist ein Tag der mich besonders braucht: Aufgestanden, Kaffee gekocht und dann nahm alles eine andere Wendung. Statt einer Schale Müsli scheine ich heute eine fette Schalle MELANCHOLIE gefrühstückt zu haben.
Schon bald merkte ich, dass alles anders war. Feuchte Augen, eher traurige Gedanken, wenig Lachen. Ich spürte schon, dass ich mich heute alleine fühlte, irgendwie verlassen. Obwohl das, Faktencheck!, ja nicht stimmt.
Kennst Du das? Es ist ein riesiger Unterschied, ob man(n) sich alleine FÜHLT, oder ob man(n) wirklich alleine IST.
Weil männliche Tränen uncool sind, auch wenn es angeblich schon normal ist
Bald merkte ich, dass heute nicht viel gehen würde. Und ich wollte auch nicht gleich alles therapeutisch hinterfragen, also habe ich Amazon Prime bemüht und mir einen traurigen Film gegeben. Das hilft irgendwie immer: Bald schon tropften die Tränen aufs iPad. Das tat gut.
Und erinnerte mich daran, dass ich immer noch komisch angeschaut werde, wenn ich berichte, dass ich im Kino geweint habe. Manche glauben, ich wolle dadurch Frauen beeindrucken (???), andere finden das vollkommen deplatziert.
Und tatsächlich: Nachdem Männer ja nie Gefühle zeigten, ist es bisweilen jetzt ins Gegenteil umgeschlagen. Auch nervig. Irgendwie.
Weil es verdammt nochmal immer darum zu gehen scheint, was angesagt ist. Und nicht, was DU wirklich fühlst!
Weil auch fremde Begegnungen heilsam sein können
Wir haben hier eine wunderschöne Altstadt, also dachte ich, ich gehe raus. Lasse mich ein bisschen treiben. Die eine oder andere Begegnung mit VerkäuferInnen wird schon drin sein.
Und es war auch so. Es war fein, mich zu bewegen, das tut dem Körper gut und damit auch der Psyche. Und doch, Du kennst das, war ich wie in Watte gepackt. Alles irgendwie stiller, ferner, leiser. Unnahbarer.
Trotzdem war es gut. Es bewegte mich, brachte mich auf andere Gedanken.
Das Telefon nimmt mich mit in andere Welten
Dann ein paar Telefonate. Andere vertraute Stimmen hören. Auch das hilft immer. Und merke: Ich will ja nichts verdrängen. Und zu sehr baden will ich auch nicht drinnen.
Und dann kam die lösende Nachricht per Telegram aufs Handy: „Na geh, Du auch?“ Einer Freundin ging es ähnlich wie mir. Und das tat mir gut, ich fühlte mich nicht so alleine mit meinem schrägen Tag.
Nimm es an. Es ist ja so oder so da.
Und ja, ich bin genau in diesem Moment immer noch ziemlich melancholisch. Schreibe sogar darüber. Weil mir das immer gut tut.
Was ich sagen will: Melancholie und Tränen gehören dazu. Auch zu uns Männern. Und so schreibe ich bewusst darüber. Öffentlich. Nicht um ein Held zu sein, sondern um unter uns Männern zu sagen:
Stehe zu dem was ist. Und wenn Weinen ist, dann weine. Hab Dich lieb, SO wie Du gerade JETZT bist. Egal, was gerade angesagt ist.
Weißt Du was? Ich habe mich lieb für meine Tränen. Für meinen unperfekten Text.
Und ich habe DICH lieb, MANN.
Für Dein SEIN. Hab einen feinen Sonntag, in Liebe, Georg
P.S. Morgen ist ja angeblich auch noch ein Tag!